Kirche von St. Valentin

Bau: Vielleicht schon 1090, jedenfalls aber 1303 erwähnt. Vom romanischen Bau stehen noch der Turm mit dreiteiligen Rundbogenfenstern, runden Trennungs-säulchen, Würfelkapitellen und Kämpfern und mit hohem, gemauertem Viereckhelm und die Mauern des Langhauses, das im XV Jahrhundert gotisch umgebaut und mit dem polygonal abschließenden Chor versehen wurde.

Neue Weihe 1480 W. Spitzbogentüre ohne Abfassung,
S. Rundbogentüre, beide in Steinrahmung. Strebewpfeiler aus Quadern mit Sockel und Giebel, am Chor einmal abgestuft, Spitzbogenfenster, am Chor Sockel mit Quaderschräge.
Netzgewölbe mit einfachen Rippen, im Langhaus assymetrisch, über Runddiensten mit abgeschrägter Unterlage, am spitzen, abgefasten Triumphbogen über Konsolen, im Chor über polygonalen Diensten und mit rundem Schlussstein. 1944 durch Bombenabwurf beschädigt.

Wandgemälde: 1. St. Christoph. Jugendliche, sanft bewegte Gestalt mit blondem Haar, Bordüre mit geometrischer Musterung, oben breiter Streifen mit Granatbuckeln. Anfang XV. Jahrhundert..
2. St. Georg, darüber Maria mit Christkind und Heiligen. XVII Jahrhundert.

Flügelaltar: Im Schrein, der in der Mitte leicht vorgebogen und im gekehlten Rand mit blattumrankten Ästen verziert ist, Maria mit Christkind,
St. Valentin und Wolfgang auf maßwerkverzierten Sockieln, getrennt durch Strebepfeiler mit Statuetten und Tabernakeln. Flügelreliefs: drei weibliche Heilige ohne Attribut,
Magdalena Florian, St. Georg, Mauritius (?) und Martin, im einfachen Aufsatz Kreuzigungsgruppe und zwei Büsten, Barbara und Katharina (1944 durch Bombenwurf zerstört).

Flügelbilder, vier Szenen aus dem Leben des hl:Valentin. An den Skulpturen knitteriger Faltenwurf und lebhafte Bewegung. Brixner Meister um 1500.
Die Gemälde gut Arbeit mit lebhaften Farben, von M. Pacher beeinflusst.
Kanzel: Polygonale Frorm. Bilder der Kirchenlehrer, am Deckel Hl. Geist und Engel. XVII Jahrhundert.
Holzskulptur: St. Katharina. Anfang XV. Jh.
Glocke: Thronende Maria mit Christkind. XV Jh., erste Hälfte.